Das Künstlerehepaar Schwarz - von unterschiedlicher Herkunft und Ausbildung, aber ideell eng verbunden - lebte und arbeitete in aller Stille, zuletzt 24 Jahre im eigenen, goetheanistisch gestalteten Atelierhaus in Oberleimbach/Adliswil, wo auch ihre fünf Kinder gross geworden sind.
Beide Künstler hinterliessen ein eigenständiges künstlerisches Werk. Sie arbeiteten beide gegenständlich und setzten sich mit ihrer Umgebung auseinander: Porträts von Menschen und von Bergen und Landschaften sind ihre Hauptthemen, wobei sie sich ausführlich für die Wirkung der Farben interessierten und sich auch theoretisch und experimentiell damit beschäftigten.
Hans Kaspar Schwarz (1891 - 1966)
Das Werk von Hans Kaspar Schwarz umfasst Zeichnungen, Lithographien, Aquarelle und Gemälde von intensiv empfundenen Landschaften. Ergänzend kamen die Gebirgsbilder hinzu, in denen er Erhabenheit und Unnahbarkeit der Berge, aber auch seine genaue Naturbeobachtung eindrücklich umsetzte. Ein ähnliches Ziel verfolgte er in seinen unzähligen Porträts von Erwachsenen und Kindern - vielfach Auftragsarbeiten, die der Familie das Überleben sicherten. Hier war es ihm vor allem wichtig, auf den Menschen einzugehen und seine Persönlichkeit präzise zu erfassen. Dabei entstanden auch Skulpturen, Büsten und Relieftafeln. In einem weiteren schöpferischen Bereich befasste sich der vielseitige Künstler mit schriftstellerischen und lyrischen Werken; es ging ihm vor allem um die Aufgabe des Menschen, der vermehrt für das Wohl der Allgemeinheit tätig sein müsse.
Christine Schwarz-Thiersch (1908 - 1992)
Christine Schwarz-Thiersch machte bereits in ihrer Jugend auf sich aufmerksam durch die phantasievollen Illustrationen ihrer selbstgeschriebenen Kinderbücher. Nach Ausbildung und Heirat war sie vor allem mit ihrer wachsenden Familie beschäftigt und fand nur wenig Zeit für ihre künstlerische Arbeit. Sie interessierte sich für das Wesenhafte der Farbe und für ihre Ausdruckskraft und war ein Leben lang den der Farbe innewohnenden Gesetzen auf der Spur. Die Natur am Abhang des Albis bei Adliswil in der Umgebung ihres Atelierhauses wurde zu ihrem Studienort, wo sie in meist kleinformatigen Bildern in Pastellkreide und Aquarellfarben die Tages- und Jahresabläufe und deren unterschiedliche Farb- und Lichtwirkung detailliert und variantenreich festhielt. Sie folgte damit den Gedanken aus Goethes Phänomenologie und Rudolf Steiners Wochensprüchen, die sie in späten Jahren immer wieder bildlich und zunehmend abstrakt umsetzte.
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Aktuell |
Arbeits-Kunstbuch Verwandlung
Zusammen mit der Stiftung Trigon und dem Eurethmysten Dragan Senfner publizieren wir "Verwandlung - Form- und Farbenkosmos des Seelenkalenders". Das "Arbeits-Kunstbuch" vereint Bilder von Christine Schwarz-Thiersch und die Eurythmieformen von Rudolf Steiner. Erhältich voraussichtlich im Frühling 2022.
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Selbstporträt, 1956 Öl auf Hartplatte
Porträt Christine, Hans Kaspar Schwarz, um 1939, Öl auf Hartplatte
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